Die Wärmedämmung von Stahlhallen

Nutzen der Wärmedämmung

Wärmegedämmte Wände von Stahlhallen folgen dem Anspruch, die Wärmeverluste beheizter Industriehallen zu minimieren und damit durch einen schonenden Ressourceneinsatz sowohl einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten als auch die Betriebskosten eines Gebäudes möglichst gering zu halten.

Gleichzeitig ist die Wärmedämmung oftmals notwendig, um baurechtliche Vorgaben entsprechend der Energie-Einsparverordnung (EnEV) zu erfüllen. Maßgeblich ist hierfür die Einhaltung des U-Wertes. Je niedriger der U-Wert, desto weniger Wärme kann entweichen.

Wärmedämmungsballen

Die Elemente der Wärmedämmung

Sandwichelemente

Sandwichelemente bestehen als Außenwandbauteile aus einer Wärmedämmung, die beidseitig mit einem Schutzmaterial beplankt ist. Bei Stahlhallen vorwiegend leichte Elemente zum Einsatz.

Der Kern besteht aus Vollmaterial, Schaumstoff, Dämmung oder Wabengitter, der neben der wärmedämmenden Funktion die Aufgabe der Kraftaufnahme horizontal auftretender Schubkräfte übernimmt.

Die leichten Elemente sind vorgefertigt und werden auf der Baustelle lediglich auf die tragende Stahlkonstruktion montiert. Dabei gibt es Ausführungen mit einem Rahmen als mechanischem Verbund oder rahmenfreie Elemente. Diese nicht tragenden Konstruktionen bezeichnet man auch als Dreischichtenplatten.

Neben ihren ausgezeichneten wärmedämmenden Eigenschaften verfügen Sandwichelemente über gute Werte beim Schallschutz, sind abhängig vom Kernmaterial höchst feuerbeständig. Sie überzeugen durch die Vielseitigkeit bei der Farbgestaltung sowie die Möglichkeit zur horizontalen oder vertikalen Verlegung – bei gleichzeitig geringen Kosten und einer schnellen Bauzeit und zeichnen sich im Wesentlichen durch ihre Langlebigkeit aus.

Wärmedämmung Sandwichelemente

Porenbeton

Porenbeton basiert auf Kalk-, Kalkzement- oder Zementmörtel, der im Herstellungsprozess aufgebläht und einer Dampfhärtung unterzogen wird. Notwendige Zusätze sind Branntkalk, Wasser und Quarzsand beziehungsweise Flugasche aus der Steinkohlegewinnung sowie Aluminiumpulver.

Vorteile von Porenbeton als Wandelemente sind die hohe Wärmedämmfähigkeit, Feuerfestigkeit und gute Tragfähigkeit. Während unbewehrter Porenbeton über eine hohe Druckfestigkeit verfügt, haben bewehrte Wandelemente auch Zugfestigkeit. Tragende Wände sind dabei durch geschosshohe Elemente, nicht tragende durch Porenbeton-Platten ausgebildet, wobei die Montage sowohl horizontal als auch vertikal erfolgen kann, was eine große Varietät in der Fassadengestaltung bietet.

Kassettenwände

Bei zweischalig hinterlüfteten Wandsystemen werden Kassettenwände als innere tragende Schale horizontal vor den Gebäudestützen befestigt. Als Dämmstoffe eignen sich ganz unterschiedliche Materialien, wobei Mineralwolle z. B. ganz einfach in die Kassetten geklemmt werden kann und damit zu einem schnellen Dämmvorgang beiträgt. Das Trapezblech trägt neben dem Witterungsschutz zu einer Hinterlüftung der Fassade bei. Beidseitig bandverzinkte Wände sind korrosionsbeständig; auch die Winddichtigkeit lässt sich durch die Wahl der Konstruktion beeinflussen.

Verfügt die Kassettenwand hinsichtlich schlanker Wanddicken über einen Nachteil gegenüber dem Sandwichelement, punktet das System beim Schallschutz. Mit geeigneten Dämmstoffen kann ein höherer Schutz gegenüber Sandwichpaneelen erzielt werde. Durch eine Lochung der Innenschale lässt sich der Schallschutz weiter verbessern und eine zusätzliche Schalldämmung erzielen.

Kassettenwand